SCHEMATHERAPIE

Schematherapie als Zugang zu Gefühlen und Bedürfnissen
Schematherapie als Zugang zu Gefühlen und Bedürfnissen


Die Schematherapie ist eine moderne Weiterentwicklung der klassischen Verhaltenstherapie mit dem Fokus auf emotionsaktivierende Techniken. 


1. In der ersten Therapiephase geht es u.a. um die Erstellung eines Modusmodells. Ihre Beschwerden und Ihre Ressourcen werden verständlich verschiedenen Persönlichkeitszuständen zugeordnet (z.B. Bewältigungsstrategien, inneres Kind, innerer Kritiker oder gesunde erwachsene Strategien). 



Therapieziele der Schematherapie (nach Gitta Jacob 2017)
Therapieziele der Schematherapie (nach Gitta Jacob 2017)


2. In der zweiten Phase können Sie lernen, Bewältigungsstrategien wie z.B. übermäßige Anpassung, Vermeidung und Kampf zu erkennen, die gute Absicht dahinter verstehen und schrittweise diese Muster reduzieren und durch hilfreicheres Verhalten ersetzen. Dies erfolgt mithilfe emotionsfokussierter Techniken, wie z.B. ein Perspektivwechsel auf mehreren Stühlen. 


3. Die dritte Phase umfasst die Arbeit mit dem Inneren Kind. Diese fühlende Seite zeigt sich häufig als intensive Verletzlichkeit, Traurigkeit, Angst oder Wut. Sie können mithilfe emotionsaktivierender Vorstellungsübungen lernen, diese Gefühle zu verstehen, anzuerkennen und Ihre Bedürfnisse in begrenztem Maße nachträglich zu versorgen. 


4. In der vierten Phase können Innere Kritiker oder Antreiber bearbeitet werden, wie z.B. das Fordern übermäßiger Leistung oder das ausgeprägte Zurückstellen eigener Bedürfnisse. Diese Überzeugungen können in Frage gestellt, neu verhandelt und gehemmt werden. 


In allen Therapiephasen sollten Ihre gesunden erwachsenen Stärken, Kompetenzen und Ressourcen gestärkt werden, um einen hilfreichen Umgang mit dem Belastenden zu erlernen und neue Strategien zu erlernen.